Jugendförderpreis der Volksbank Ruhr Mitte:

von Online-Redakteur Michael Batke am 17.05.2018 um 17:48 Uhr



Inklusionsmannschaft der SSV erhält Pokal und Geldpreis

Eine Leichtathletin, ein Ju-Jutsu-Kämpfer, Turner, Ruderer, Fußballer und ein Schwimmer sind die Gewinner beim Gelsenkirchener Jugendförderpreis.

Nicht nur bei den Erwachsenen werden die Sportler des Jahres gewählt. Auch der Nachwuchs kommt in Gelsenkirchen nicht zu kurz. Bereits zum 21. Mal werden in diesem Jahr die Jugendförderpreise der Volksbank Ruhr Mitte vergeben. Und die Sieger für das Jahr 2017 stehen nun fest. In fünf verschiedenen Kategorien hat eine Jury, bestehend aus Vertretern der Sportjugend Gelsenkirchen, von Gelsensport, der Volksbank Ruhr Mitte und der Presse, die einzelnen Gewinner ermittelt.

Zahlreiche Vorschläge wurden von den Vereinen eingereicht, doch die Jury ergänzte bei ihrer Sitzung auch noch die Liste. Bei den Gewinnern kam schließlich eine bunte Mischung von Sportlerinnen und Sportlern heraus. Eine Leichtathletin, ein Ju-Jutsu-Kämpfer, Turner, Ruderer, Fußballer und ein Schwimmer dürfen ihre Preise nun am 14. Juni bei der Verleihung in der Volksbank Ruhr Mitte in Buer entgegennehmen.

Lea Kruse und Louis Theodoridis

Zur Sportlerin des Jahres wurde einstimmig Lea Kruse gewählt. Die Leichtathletin des FC Schalke 04 wurde im vergangenen Jahr in Ulm Deutsche Meisterin der weiblichen U18 über 1500 Meter. Zuvor hatte sie schon Doppel-Gold bei den NRW-Meisterschaften über 800 und 1500 Meter gewonnen. Den Erfolg bestätigte sie schon in diesem Jahr in Halle an der Saale, als sie sich unter dem Hallendach mit DM-Bronze ihre erste nationale U20-Medaille sicherte.

Bronze ist auch eine Medaillenfarbe, die Louis Theodoridis zu gefallen scheint. Der Ju-Jutsu-Athlet des Budo-Sport-Clubs Bushido-Ryu gewann im vergangenen Jahr die Bronzemedaille im Bodenkampf Ne-Waza bei der U21-Weltmeisterschaft in Abu Dhabi, wie schon ein Jahr zuvor in der Altersklasse U18. Keine Frage also, auf wen die Wahl zum Jugendsportler des Jahres in Gelsenkirchen fallen würde. „Das ist ein großer Erfolg, in der U21 direkt da anzuknüpfen, wo man in der U18 aufgehört hat“, sagte damals Chris Oczylok, Präsident und Trainer des Bushido-Ryu. Und Theodoridis legte nach. Er gewann noch jeweils Silber bei den zwei nächstwichtigen Turnieren – bei der Europameisterschaft und bei den German Open.

TV Westfalia Buer und Ruderverein

Geschichte für ihren Verein schrieben auch die Turnerinnen des TV Westfalia Buer, die Mannschaft des Jahres 2017. Die Riege, bestehend aus Chiara Beermann, Emma Brüggemann, Paulina Kahmann, Lina Kramer, Justýna Liebisch, Svenja Nerzak, Franca Präfke und Franziska Preuß, gewann als Aufsteiger überraschend den ersten Wettkampf in der Münsterlandliga 2 und verteidigte den Spitzenplatz mit Rang zwei beim Rückkampf. In der Relegation schafften die Turnerinnen sogar den Aufstieg in die Münsterlandliga 1. Ein so hohes Niveau hat es in Gelsenkirchen schon lange nicht mehr gegeben.

Zum Verein des Jahres wurde der Ruderverein 1920 Gelsenkirchen gewählt. Durch die Kooperation des Vereins mit der Gesamtschule Berger Feld haben die Ruderer mit ihrem Vereinsgelände im Hafen Gelsenkirchen am Rhein-Herne-Kanal viele Kinder und Jugendliche, deren Sichtung unter Trainer Jochen Wittor bereits im fünften Jahrgang beginnt.

SSV Buer und Milad Nadaei

In der offenen Kategorie fiel die Wahl auf die Inklusionsmannschaft der SSV Buer. Sie wurde 2016 gegründet und bestand anfangs aus vier Kindern mit Handicap. Da sie die einzige Mannschaft dieser Art im Umkreis ist, spielen mittlerweile etwa 20 Kinder mit körperlicher und/oder geistiger Behinderung mit viel Freude zusammen und sammeln viel Turniererfahrung.

Eine besondere Anerkennung wird am 14. Juni auch Milad Nadaei zuteil. Der vor drei Jahren aus dem Iran geflüchtete Nadaei kam auf Vermittlung von Gelsensport zum Schwimmclub Gelsenkirchen 04. Als Übungsleiter arbeitet er mit Kindern mit Migrationshintergrund zusammen. So sagt auch Gelsensport-Präsident Jürgen Deimel: „Die Kinder haben mit ihm viel Spaß. Für sie ist er der Angelpunkt. Er ist sehr rührig.“

>>> Neben einem Pokal gibt es auch einen Geldpreis

Der Jugendförderpreis der Volksbank wird in diesem Jahr bereits zum 21. Mal vergeben. Seit 1997 zeichnet sie hiermit herausragende sportliche Leistungen aus.

Die Gewinner erhalten neben einem Pokal auch einen Geldpreis. So werden die Einzelsportler mit jeweils 250 Euro, die Mannschaft mit 1000 sowie der Verein des Jahres mit 2000 Euro bedacht. Die „Offene Kategorie“ ist mit 500 Euro dotiert.

Quelle: WAZ


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